Dienstag, 28. Dezember 2010

Best of HSK Runde 1+2

Ja, wir spielen auch Schach und machen nicht nur Quatsch! Deswegen hier zwei kleine Partien, die aber sinnbildlich für die ganze Mannschaft stehen. Ansonsten gibt es alle Partien auch auf der Turnierhomepage zum herunterladen.

Kieslich,Aaron (1744) - Groetzbach,Julian (1890) [B90]

Hamburger SK von 1830–TuS Coswig 1920 Magdeburg (1.1), 27.12.2010

[Albers,Andreas]

Ein schöner Auftakt nach Maß. 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 a6 6.f3 e5 7.Sb3 Le6 Diese Stellung sieht man in diesem Turnier bei den verschiedensten Spielern und Mannschaften. 8.Le3 Le7 9.Dd2 0–0 10.0–0–0 Sbd7 11.Kb1 [11.g4 ist vielleicht mehr im Sinne des englischen Angriffs. Hier geht die Theorie erst wirklich los.] 11...b5 12.Ld3 b4 13.Se2 d5?! Schwarz gibt dem weißen ein wenig Entwicklungshilfe. Das ist zwar sehr nett, aber wir sind doch nicht die Wohlfahrt, oder? [13...a5! einfach weiter im Text und der schwarze Angriff scheint schon wesentlich weiter zu sein als der weiße. 14.f4 a4 15.Sbc1 Sc5 und Schwarz steht besser.] 14.exd5 Sxd5 15.Le4 dieser Läufer hatten eben noch keine Aufgabe. 15...Sxe3 16.Dxe3 Tb8 17.Lc6? damit tut Weiß sich keinen Gefallen. Warum will Weiß seinen schönen Läufer gegen den Springer d7 tauschen? [17.f4; 17.Ld5 macht alles einen besseren Eindruck] 17...Dc7 18.Lxd7 Lxd7 19.Sg3 Tbc8 20.Td2 Tfd8 21.Thd1 h6 22.f4 f6? [22...Lg4! macht den Sack sofort zu. 23.Txd8+ Lxd8 und Weiß kann nicht c2 und f4 decken und gleichzeitig auch noch seinen Turm retten.] 23.fxe5 fxe5 24.Se4 Lf5 25.Txd8+ Txd8 26.Txd8+ Dxd8 27.Sg3? [27.Df3 Lg6 und die Stellung bleibt schwierig für Weiß, aber Julian muss noch ein wenig was zeigen.] 27...Dd1+ 28.Dc1 Lxc2+! locker aus der Hüfte geschossen. 29.Ka1 Lxb3 0–1

Vavro,Maximilian (1539) - Sander,Jean Louis (1782) [E67]

SV Mülheim Nord-Hamburger SK von 1830 Magdeburg (2.4), 27.12.2010

[Albers,Andreas]

Die zweite Runde war nervöser als die erste, was eigentlich ungewöhnlich ist. Für Jean Louis ist die Aufgabe in diesem Turnier nicht so einfach: In jeder Partie ist er Favorit und damit der Druck bei ihm. Hin und wieder wird "J´Lou" dann ein wenig übermütig und verfällt in den "Zockermodus". Viele schnelle Züge, ohne viel Inspiration sollen den Gegner verwirren und unter Druck setzen. So auch in dieser Partie. 1.c4 Sf6 2.Sf3 g6 3.g3 Lg7 4.Lg2 0–0 5.0–0 d6 6.e3 e5 7.d4 Sbd7 8.Sc3 c6 9.b3 e4 10.Sd2 d5 11.La3 Te8 12.cxd5 cxd5 13.Sb5?? Auch der Gegner spielte sehr schnell und dazu noch nicht mal besonders gut. Wenn Jean Louis sich jetzt 2 Minuten Zeit nimmt würde er den sofortigen Ausmacher finden und die Partie schneller beenden als bei schnellen Zügen, die aber Chancen auslassen. 13...Db6?? [13...Da5 und Weiß verliert schon Material. 14.Sd6 Dxa3 15.Sxe8 Sxe8–+ und neben dem totgestellten Springer auf d2 hat man auch schon zwei Figuren für einen Turm.] 14.De2 a6 15.Sd6 Te6 16.Sxc8 [16.Lc5! war ein wichtiger Zwischenzug, den zum Glück keiner der Spieler, sondern nur Philipp gesehen hatte. 16...Sxc5 17.dxc5 Dxc5 18.Sxc8 Txc8 19.Lh3 Weiß steht selbst nach die Qualitätsgewinn noch nicht auf Gewinn, weil seine Figuren einfach zu komisch platziert sind, aber von schwarzem Vorteil kann man auch schwerlich sprechen.] 16...Txc8 17.Lh3 Tec6 18.Tfc1 Da5 19.Txc6 Txc6 20.Sb1 schon traurige Notwendigkeit, aber jetzt kann natürlich nur noch Schwarz gewinnen. 20...Lf8 21.Lxf8 Tc1+ 22.Kg2 Kxf8 23.a3 Sb8 24.b4 Da4 25.Db2 Dd1 26.Lc8 Df1# 0–1

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