Donnerstag, 30. Dezember 2010

Jetzt geht der Spaß los...

So, das Turnier ist beendet und die beiden besten Mannschaften versuchen jetzt noch den deutschen Meister im Tridem auszuspielen. Leonid Sawlin scheint auch hier die Lage unter Kontrolle zu haben;-)
Spartak Grigorian hat sich heute von seinem schlechten Turnier erholt und seine Partie schnell gewonnen. Im Übermut fordert er jetzt sogar unseren Philipp zum Match: Bilanz: 2-0 für uns, natürlich;-)
und das Duell Makkabi - HSK geht in die zweite Runde...
und Spartak coacht die Hamburger Jungs, damit sie auch eine Chance haben...




Silberfüchse!

Auch wenn es auf der Homepage der DSJ gerade falsch steht, wir haben unseren Wettkampf bereits verloren! Jean Louis ist ein wenig gutgläubig in die Vorbereitung des Gegners gelaufen und konnte dann nichts mehr umbiegen, Julian Kramer hatte ordentlichen Vorteil, der sich aber plötzlich wieder verflüchtigte und nicht zu finden war und Matchwinner für Berlin ist das Spitzenbrett Leonid Sawlin, der Julian Grötzbach überspielte. Daniel spielt noch und versucht Elina (-s König) im Mattangriff zu erobern, aber vermutlich ist es eh nicht wichtig wie diese Partie ausgeht. Da Erfurt sich immer noch nicht von der gestrigen Doppel-Null erholt hat, scheint uns die Silbermedaille zum Greifen nah.
Verdienter Deutscher Meister ist aber Makkabi Berlin, HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!! Fehlstart, aber dann die letzten 5 Runden alle sicher gewonnen und die Schwächen der Konkurrenz ausgenützt. Heimlicher Star des Team ist Sergii am 4. Brett, der bärenstarke 5,5/7 geholt hat.

Bilder von der gemeinsamen Analyse, links Rafael, daneben der Berliner Meistercoach Marko Kiesekamp, unser Philipp und Julian K., sowie Julian G. Hinterkopf, der natürlich auch nicht fehlen darf...

Und Leonid Sawlin erklärt die tiefen Weisheiten des Atomschachs!
Mittlerweile steht bei Daniel eine Null, aber mindestens das Ergebnis an 1 ist eh falsch, ich gehe besser wieder rüber und überzeuge mich selbst...
Ankommen tun wir in Hamburg auf jeden Fall um 18.01Uhr, wenn die Deutsche Bahn es zuläßt.

neues Spitzenbrett!

Früher war Philipp selber Spitzenbrett bei zahlreichen DVMs für Porz, jetzt hat es ihn so sehr in den Fingern gejuckt...
Aber als Julian von der Toilette zurück kam meinte er ganz läßig: "Hey, geh da weg, ich will Deutscher Meister werden! Also gut, ist eh besser wenn die Jungs spielen und wir alten Säcke uns im Hintergrund halten.

Ein Abschiedsbild von Julian G.:
"Smiley mit Dinosaurier in der Gebärmutter", muss man auch erstmal drauf kommen....

FINALE!!!

So, die Kinder sind vorbereitet und gefrühstückt! Die Koffer sind gepackt, die Betten abgezogen und die Schlüssel abgegeben. Seit einer Stunde läuft die letzte Runde und damit auch unser Match gegen Makkabi Berlin. der Respekt beider Teams ist groß und so ist natürlich noch nicht allzu viel passiert, schon gar nicht läßt sich eine Tendenz ablesen.

Endlich können unsere Eltern sich ihre Jungs auch hier anschauen und die Gegner habe ich gleich dazu gestellt:

Brett 1)


Julian ist guter Dinge und braucht eigentlich mal wieder einen Partiegewinn. Aber der Gegner ist:

"Saw Lin", der Philipp und gestern mitgeteilt hat, wie er unsere Mannschaft aufstellen würde.
Trotz guter Bilanz scheint Leonid etwas unsicher zu sein, denn seinen offenen Sizilianer hat er nicht gespielt. Stattdessen überraschte er uns mit 3. Lb5+, mal sehen wie es weiter geht.

Brett 2:
Daniel "The Wall" Grötzbach, einer von 3 Spielern im ganzen Turnier, der noch keine Partie verloren hat. Hier kann eigentlich gar nichts schief gehen, hoffen wir...
Aber er spielt gegen:
"Die schöne Elina" Lagunow, die sehr darüber erfreut war, dass wir unsere HSK-Pullis heute abgelegt haben. "Das sah immer lustig aus, wenn Ihr euch die Kapuzen ins Gesicht zieht!". Aber nach 4 Tagen müffeln die Dinger halt doch und so sind sie jetzt erstmal bis zur Siegerehrung verstaut.
Brett 3:
Guten Morgen Julian! Gestern der Held der 5. Runde und überhaupt wieder mit einem sehr starken Turnier. Auch hier spielen wir natürlich auf Sieg gegen...
Rafael Lagunow, der, obwohl er erst 10 Jahre alt ist, schon eine lange Schachkarriere hinter sich hat. Deutscher Meister (Einzel und Mannschaft), WM-Teilnehmer, mehr geht nicht. Aber wie auch seine Schwester ist er hier nicht in Topform und erinnert sich hoffentlich auch noch an seine furchtbare Partie gegen Julian von der Norddeutschen Meisterschaft im Sommer.
An Brett 4:
Jean Louis, der Samy Khedira unserer Mannschaft. Abgeklärt hält er seinen Kasten (fast) sauber und ist dabei auch noch torgefährlich. Hier sind wir von der Papierform klarer Favorit und hoffen auf einen ganzen Punkt.
Sergii Polutskyi ist der Co-Mannschaftsführer des Teams und war auf der NVM noch die Schwachstelle. Im Winter macht er einen wesentlich stabileren Eindruck und hat schon viele Punkte geholt.

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Fundstücke...

Was haben die Jungs nicht alles für versteckte Details aus unserem Leben herausbekommen.
Natürlich habe ich noch andere Einnahmequellen: http://www.wettbueros.net/albers-wetten.shtml

außerdem führe ich als Untoter ein zweites Leben. Wenn unsere Schachschüler ins Bett gehen, beginnt der zweite Teil des Tages:

ein Glück, dass wir schon am 26. angereist sind, so konnte die Feier steigen!

Magdeburg ist wirklich ein schönes Fleckchen Erde, nette Leute, tolle Schachfuntkionäre und nette Lokalitäten. Aber anscheinend gibt es doch ein gewisses Problem mit der Bausubstanz, zumindest hat mich die Lektüre des folgenden Textes in größere Verwirrung gestürzt:

Und zu guter Letzt noch ein Beweisfoto:
Die Siegprämie für heute!!!

... oder besser gesagt, die Reste davon!



Chancen

Ach so, jetzt habe ich vergessen die Ausgangssituation zu beschreiben:
Also, bei einem Sieg oder einem 2-2 sind wir sicher Deutscher Meister. Bei einer Niederlage ist Berlin Meister und wir im schlimmsten Fall Dritter und damit Medaillenträger.
Natürlich werden wir nicht auf 2-2 spielen, sondern versuchen an allen Brettern Druck aufzubauen. Wenn es dann am Ende nur zu 2 Brettpunkten reicht wunderbar, aber wir wollen nicht betteln müssen;-) Zumal die Berliner natürlich kämpfen werden wie die Löwen, die letzten 4 Runden haben sie alle gewonnen und können sich jetzt gegen uns selbst die Krone aufsetzen.
Es wird spannend, leider haben wir am Turniersaal kein Internet, dennoch werde ich mich natürlich bemühen möglichst aktuell zu berichten. Drückt uns die Daumen!!!

Was ist hier los?

Ja ist denn heut noch Weihnachten?
Sehr sehr seltsame Dinge spielen sich im winterlichen Magdeburg ab: Der Turnierverlauf ähnelt eher einem der vielen Hundertwassergemälde, die hier in der Jugendherberge hängen, als einer sportlichen Spitzenveranstaltung, doch der Reihe nach.
Unser "fantastischen Vier" haben heute Nachmittag mal eine ganz sichere und souveräne Leistung gezeigt. Ich habe zwar Philipp die alleinige Mannschaftsführung überlassen und mich der Dusche und einem kleinen Mittagsschlummerchen zugewendet, aber auch so konnte nicht viel schief gehen;-) Daniel hat seine erste Partie gewonnen und das auch wirklich hübsch und sicher. Wir haben ja schon gesagt, dass wir seine Punkte im Finale brauchen und nun geht es anscheinend los.
Jean Louis erhöhte wenig später auf 2-0 und Julian G. konnte zwar zum wiederholten Male eine bessere Stellung nicht ganz verwerten, aber der halbe Punkt sicherte schon mal den Sieg für das Team. Julian K. erhöhte dann noch mal auf 3,5-0,5 und war heute nach seiner "Guten Tat" am Morgen eh quasi unbesiegbar. Und anscheinend ist Caissa uns wirklich wohlgesonnen, denn während wir unsere Aufgabe so gut erledigten fingen die Erfurte an zu zittern und verloren auch die zweite Runde des Tages, diesmal mit 0,5-3,5 gegen Dresden, die jetzt am Ende noch mal ordentlich aufgekommen sind.
Urplötzlich sind wir also wieder alleiniger Erster in der Tabelle und haben es selbst in der Hand Deutscher Meister zu werden. "Was will man mehr" schreibt mir Johann Sander gerade als SmS und recht hat er! Für ein Schweizer Systemturnier relativ ungewöhnlich steigt in der 7. Runde ein richtiges Finale um den Meistertitel. Gegen die an Nr. 2 gesetzten Jungs (und Mädels) von Makkabi Berlin liefern wir uns seit Jahren packende Duelle. Im letzten Jahr waren wir zweimal chancenlos in der U12, 2010 haben wir auf der Norddeutschen gewonnen. Wunderbar und auch ungewöhnlich ist, wie gut vor allem die Spieler beider Mannschaften sich verstehen. Elina Lagunow wurde während des Turnieres an unseren Brettern fast genau so oft gesichtet wie unsere Jungs bei Ihr ("hihi") und Leonid Sawlin (von unseren Jungs englisch ausgesprochen also "Saw Lin", Philipp und ich welchseln immer zwischen "Saw Lin 3D" und "Sao-Lin-Mönch") ist eh schon ein Fan unseres Teams. Beim gemeinsamen Abendessen heute attestierte er Philipp: "Sie sind der Trainer? Sie haben einen guten Job gemacht!" (Eyh Leonid! Lern endlich, dass wir gedutzt werden!). Zur Zeit bereitet Philipp die Jungs vor und dann geht es ab ins Bett. Morgen ist schon um 8.00Uhr Runde ("Ihr Mörder!"), d.h. halb 7 aufstehen! Gute Nacht

Life is a rollercoaster...

... sangen die Jungs von Boyzone in meiner späten Jugend und haben damit quasi die Hymne auf die 5. Runde geschrieben. Während die führenden Erfurter ziemlich chancenlos gegen Makkabi verloren haben, drehten unsere Jungs völlig durch und strapazierten die maroden Nerven der Trainer bis zum Äußersten.
Nach 1,5 Stunden sah es gegen den SK Langen aus Hessen nach einem sicheren Sieg aus, mindestens 3,5 Punkte sollten möglich sein. Doch, wie wir gestern schon unseren Jungs versucht haben beizubringen: "Wichtig ist immer wie es am Ende steht!"
Erst machte Jean Louis seine Gewinnstellung mit einem Qualitätseinsteller wieder ein wenig spannend, dann ließ Julian G. in einem sehr viel besseren Endspiel kräftiges Gegenspiel zu, verbrauchte unendlich viel Zeit und konnte sich noch freuen, dass sein Gegner im Mannschaftssinne Remis anbieten sollte. Daniel hatte sich in einer erneut stark gespielten Partie einen ganzen Turm Vorsprung erarbeitet und lediglich Julian K. Stellung entglitt immer mehr und wir gerieten unter Druck.
Mittlerweile hatte Daniel in Zeitnot erst eine Qualität und dann einzügig noch eine ganze Figur eingestellt, so dass, wer richtig mitgezählt hat wirds wissen, völliges Gleichgewicht eingekehrt war. Diese 5. Remis ist wirklich ärgerlich, ein Turm mehr darf auch mal zum gewinnen reichen.
Während Jean Louis wieder aufwachte und seine Stellung letztendlich sicher verwertete fand Julian K. sich mittlerweile in einer klaren Verluststellung wieder. Ein kleiner Versuch in Form eines Qualitätsopfers für 3 Schachs und einen Bauern wurde noch versucht und urplötzlich stürzte der Gegner sich selbst ins (Matt-)Schwert. Unglaublich, 3-1 gewonnen, die Trainer reichen demnächst ihre Rente ein, aber wir sind wieder im Rennen um die Meisterschaft. Heute Nachmittag gibt es mit Nürnberg ein Los, das auf dem Papier relativ einfach aussieht, aber das hatte Makkabi Berlin in der ersten Runde auch gedacht und verloren. Also, wir müssen uns zusammenreißen, besser spielen als heute morgen und dann schauen wir was zusammen kommt. Erfurt geht jetzt mit nur noch 3 Brettpunkten Vorsprung in die vorletzte Runde, Makkabi und eine ganze Reihe anderer liegt einen Mannschaftspunkt hinter uns. es wird sehr sehr spannend.

abendlicher Sieg!

Und die Mannschaft hat gezeigt, dass die Runde gegen Erfurt zwar kein Ausrutscher, aber doch nur eine Momentaufnahme war.
In der 4. Runde am gestrigen Nachmittag gegen unsere Freunde vom Baumschulenweg aus Berlin konnten wir mit 2,5-1,5 wieder erfolgreich gestalten. Julian Kramer hielt sich an unsere strategische Maßgabe und tauschte so schnell wie möglich die Damen. Am Morgen war er diesem noch fanatisch aus dem Weg gegangen, weil "die Stellung dann ja Remis ist gegen einen schwächeren Gegner!". Diese Fehleinschätzung konnten wir in einem 6-Augengespräch korrigieren und die Partie am Nachmittag gab uns Recht. Mit jedem abgetauschten Stein wurden die gegnerischen Züge schwächer und am Ende stand ein sicherer Sieg. Jean Louis hatte sich auch wieder im Griff und gewann sicher, so dass Daniel in ausgeglichenem Endspiel Remis machen konnte. Für unseren Kämpfer an Brett 2 sind 4 Remisen aus 4 Partien ungewöhnlich und sie ärgern ihn auch, aber alle Partien waren voll ausgekämpft und wurden im Sinne der Mannschaft dann friedlich beendet. Daniel ist damit der einzig unbesiegte Spieler des Teams und der große Stabilisator. Der abendliche McDonald-Besuch fiel trotzdem aus, die Mannschaft hatte sich besprochen und schweren Herzens beschlossen, dass wir es einfach nicht verdient hatten. Stattdessen gab es ein lustiges Frage-Antwort-Spiel: "Was hat Philipp in seinem Leben schon so alles gemacht?" Die ehrlichen Antworten sorgten bei unseren Jungs für großes Gelächter und ungläubige Blicke...
Wir haben übrigens zwei neue Gewinnspiele für die Mannschaft ausgelobt:
1. "Wer eine der Spielerinnen aus der U20w nach einem Date mit Philipp fragt, bekommt einen McFlurry!"
2. eine der Damen hat heute Geburtstag: wir haben sogar 3 McFlurrys ausgelobt, wenn ein Spieler sich traut Ihr beim Abendessen und in unserer Sichtweite zu gratulieren.

Mein Tipp: McDonald wird seinen Umsatz heute nicht übermäßig steigern...

Dienstag, 28. Dezember 2010

Riesenbrüller!

Ich weiß ja, dass meinen Humor nicht jeder lustig findet, aber das bei der Betreuersitzung hier in Magdeburg der Turnierleiter wortwörtlich sagte: "Also, wenn alles perfekt läuft, dann ist man hier arbeitslos!" finde ich immer noch superlustig! Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, dass die Worte an das frischgewählte Schiedsgericht gerichtet waren und nicht etwa eine Situationsanalyse der sozialen Verhältnisse in Magdeburg. Aber man darf ja mal ein wenig aus dem Zusammenhang reißen, oder?

Kurz und schmerzvoll!

Mit 0,5-3,5 haben wir uns jetzt auch unsere "Auszeit" genommen! Das war so sicher nicht geplant und die Niederlage war vielleicht auch zumindest einen halben Punkt zu hoch, aber wir können es nicht ändern. Ich werde mich jetzt nicht lange mit den einzelheiten auseinandersetzen, die Erfurter waren heute die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Jetzt muss die Mannschaft gegen Baumschulenweg Charakter zeigen und die Niederlage schnell vergessen, sonst haben wir unseren ganzen schönen Vorsprung auf die Topmannschaften wieder verspielt. Also, wie sagte Oli Kahn immer so schön: "Mund abputzen und weitermachen!"

Aschenputtel, frisch verföhnt!

wie auch bei der U14 sieht man aber auch bei den Mädels hin und wieder Partien, deren Verlauf eher unglücklich ist... Das folgende Beispiel ist einfach zu schön, um wahr zu sein, deswegen soll es unbedingt auf diese Seite. Viel Spaß beim Nachweihnachtsmärchen:

Stiefmutter,Die böse - Puttel,Aschen

Magdeburg, 27.12.2010

[Die Stimme aus dem Hintergrund]

wir steigen in die Endphase eines spannenden Märchens ein. Aschenputtel (natürlich in Schwarz) hat seit langem eine Figur mehr und träumt bereits von einem Prinzen als Hauptgewinn. 46...Sxa4 natürlich gibt es noch gefühlte 100 andere Züge, die auch gewinnen. Aber wie hat schon das weise Orakel Karsten Müller gesagt: "Wenn man in ein sicher gewonnenes Bauerendspiel abwickeln kann, dann immer her damit!" 47.Kxa4 Kf7 48.Kxa5 aber man sollte es dann auch sicher gewinnen! Ein kurzes abzählen ergibt, dass Schwarz trotz des Randbauern schnell genug, wenn Sie denn den direkten Weg nimmt. "Die Guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen" haben die Tauben gegurrt, aber Aschenputtel hat sich irgendwie vertan. 48...Ke6?? Was ist das? Angst vor der bösen Stiefmutter? Endspielgurus wie Karsten oder Mark Dvoretzki nennen dieses Prinzip "Bodycheck". Der König nimmt rennt auf seinen Kontrahenten zu, um ihn davon abzuhalten auf direktem Weg die optimale Verteidigungaufstellung einzunehmen. Allerdings gilt es zu beachten: 1. Sollte man dabei nicht mehr Tempi verschwenden als der Gegner auf der anderen Seite verliert und2. Wie auch beim Fraueneishockey sind "Checks" offensichtlich verboten und werden mit einem halben Strafpunkt belegt. [48...Kg6 49.Kb4 Kg5 50.Kc3 Kxg4 51.Kd2 Kg3 52.Ke2 Kg2 und die schwarze Bäuerin rennt ungestört zum Schminktisch auf h1 und verwandelt sich vom Aschenputtel in eine Prinzessin.] 49.Kb4 Ke5 50.Kc3 Kf4 51.Kd2 Kxg4 52.Ke2 Kg3 dieselbe Stellung wie in der Variante zuvor im 52. Zug mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass nun der weiße Bursche noch mal einen Schritt machen darf und genau rechtzeitig kommt, um den Schminktisch umzuschmeissen. Schade Aschenputtel! 53.Kf1 Kh2 54.Kf2 h5 55.Kf1 h4 56.Kf2 h3 57.Kf1 Kg3 58.Kg1 h2+ 59.Kh1 und wie das heutzutage so ist, es gibt keine Happy-Ends mehr! Die böse weiße Stiefschwester verweigert einfach den Zugang in die wertvolle Kleiderkammer und Aschenputtel bleibt Aschenputtel. 59...Kf2 ½–½

Girlpower!

Neben der U14 findet ja auch die Deutsche Meisterschaft U20w statt. Das Turnier ist gut besetzt und eine ganze Reihe der deutschen Spitzenspielerinnen in dieser Alterklasse sind am Start. Unter anderem Anja Schulz, Larissa Erben, Sophia Schmalhorst und Johanna Blühbaum. Favoriten sind die Titelverteidiger aus Stuttgart-Wolfbusch und Ladja Rosdorf aus Hessen. Allerdings haben die Mädels um Frontfrau Sophia schon eine Mannschaftspunkt abgeben müssen und machten gestern, vor allem in der ersten Runde einen angeschlagenen Eindruck, vielleicht ist das Schlafdefizit aus den Weihnachtstagen noch nicht ganz kompensiert, hier vor Ort verhalten sie zumindest alle sehr vorbildlich.

Wenn wir die Spannung der eigenen Wettkämpfe nicht mehr aushalten lassen wir natürlich unsere Blicke auch mal über diese Meisterschaft scheifen und haben so einige Higlights erblickt. Unsere Toppartie des ersten Tages kam aus dem Favoriten-Team:

Mijatovic,Andrea (1780) - Heinemann,Josefine (1543) [B99]

SV Stuttgart-Wolfbusch-USC Magdeburg Magdeburg (1.2), 27.12.2010

[Albers,Andreas]

Nach unserem flüchtigen Blick eine der besten Partien der 1. Runde. Die Topfavoritinnen aus Stuttgart machen bisher einen sehr stabilen Eindruck und Andrea Mijatovic hat mit 2/2 an Brett 2 und 3 einen gehörigen Anteil daran. 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 a6 6.Lg5 e6 7.f4 Le7 8.Df3 Sbd7 9.0–0–0 Dc7 10.Ld3 b5 11.The1 Lb712.Sd5!? auch spannend. Natürlich sind diese Najdorf-Hauptvarianten sehr theorielastig und scharf. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass Erfahrung und Stellungsgefühl hier wichtiger sind. Bis die Computer hier Kompensation anzeigen dauert es eine ganze Weile. [12.Dg3 b4 13.Sd5 ist die Hauptvariante in diesem System.] 12...Sxd5 13.Sxe6 [13.exd5 Lxg5 14.Txe6+ fxe6 15.Sxe6 und der Spaß geht weiter.] 13...fxe6 14.exd5 Lxd5? jetzt geht es sehr schnell bergab. [14...Se5 15.fxe5 Lxg5+ 16.Kb1 könnte der kritische Test sein.] 15.Dh5+! jetzt wird Schwarz mustergültig auseinander genommen! 15...Kd8 16.Lxe7+ Kxe7 17.Dxd5 Se5 18.Dd4 Sxd3+ 19.Txd3 Thg8 20.Tde3 Dd7 21.Dd5 Tgd8 22.Txe6+ Kf8 23.Df5+ Df7 24.Dxh7 Dxf4+ 25.Kb1 Df2 26.Dh8+ Kf7 27.Te7+ 1–0

Die Machos würde sagen: "Richtiges Männerschach!", wir sagen: "Sehr stark Andrea, bitte mehr davon!"

Best of HSK Runde 1+2

Ja, wir spielen auch Schach und machen nicht nur Quatsch! Deswegen hier zwei kleine Partien, die aber sinnbildlich für die ganze Mannschaft stehen. Ansonsten gibt es alle Partien auch auf der Turnierhomepage zum herunterladen.

Kieslich,Aaron (1744) - Groetzbach,Julian (1890) [B90]

Hamburger SK von 1830–TuS Coswig 1920 Magdeburg (1.1), 27.12.2010

[Albers,Andreas]

Ein schöner Auftakt nach Maß. 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 a6 6.f3 e5 7.Sb3 Le6 Diese Stellung sieht man in diesem Turnier bei den verschiedensten Spielern und Mannschaften. 8.Le3 Le7 9.Dd2 0–0 10.0–0–0 Sbd7 11.Kb1 [11.g4 ist vielleicht mehr im Sinne des englischen Angriffs. Hier geht die Theorie erst wirklich los.] 11...b5 12.Ld3 b4 13.Se2 d5?! Schwarz gibt dem weißen ein wenig Entwicklungshilfe. Das ist zwar sehr nett, aber wir sind doch nicht die Wohlfahrt, oder? [13...a5! einfach weiter im Text und der schwarze Angriff scheint schon wesentlich weiter zu sein als der weiße. 14.f4 a4 15.Sbc1 Sc5 und Schwarz steht besser.] 14.exd5 Sxd5 15.Le4 dieser Läufer hatten eben noch keine Aufgabe. 15...Sxe3 16.Dxe3 Tb8 17.Lc6? damit tut Weiß sich keinen Gefallen. Warum will Weiß seinen schönen Läufer gegen den Springer d7 tauschen? [17.f4; 17.Ld5 macht alles einen besseren Eindruck] 17...Dc7 18.Lxd7 Lxd7 19.Sg3 Tbc8 20.Td2 Tfd8 21.Thd1 h6 22.f4 f6? [22...Lg4! macht den Sack sofort zu. 23.Txd8+ Lxd8 und Weiß kann nicht c2 und f4 decken und gleichzeitig auch noch seinen Turm retten.] 23.fxe5 fxe5 24.Se4 Lf5 25.Txd8+ Txd8 26.Txd8+ Dxd8 27.Sg3? [27.Df3 Lg6 und die Stellung bleibt schwierig für Weiß, aber Julian muss noch ein wenig was zeigen.] 27...Dd1+ 28.Dc1 Lxc2+! locker aus der Hüfte geschossen. 29.Ka1 Lxb3 0–1

Vavro,Maximilian (1539) - Sander,Jean Louis (1782) [E67]

SV Mülheim Nord-Hamburger SK von 1830 Magdeburg (2.4), 27.12.2010

[Albers,Andreas]

Die zweite Runde war nervöser als die erste, was eigentlich ungewöhnlich ist. Für Jean Louis ist die Aufgabe in diesem Turnier nicht so einfach: In jeder Partie ist er Favorit und damit der Druck bei ihm. Hin und wieder wird "J´Lou" dann ein wenig übermütig und verfällt in den "Zockermodus". Viele schnelle Züge, ohne viel Inspiration sollen den Gegner verwirren und unter Druck setzen. So auch in dieser Partie. 1.c4 Sf6 2.Sf3 g6 3.g3 Lg7 4.Lg2 0–0 5.0–0 d6 6.e3 e5 7.d4 Sbd7 8.Sc3 c6 9.b3 e4 10.Sd2 d5 11.La3 Te8 12.cxd5 cxd5 13.Sb5?? Auch der Gegner spielte sehr schnell und dazu noch nicht mal besonders gut. Wenn Jean Louis sich jetzt 2 Minuten Zeit nimmt würde er den sofortigen Ausmacher finden und die Partie schneller beenden als bei schnellen Zügen, die aber Chancen auslassen. 13...Db6?? [13...Da5 und Weiß verliert schon Material. 14.Sd6 Dxa3 15.Sxe8 Sxe8–+ und neben dem totgestellten Springer auf d2 hat man auch schon zwei Figuren für einen Turm.] 14.De2 a6 15.Sd6 Te6 16.Sxc8 [16.Lc5! war ein wichtiger Zwischenzug, den zum Glück keiner der Spieler, sondern nur Philipp gesehen hatte. 16...Sxc5 17.dxc5 Dxc5 18.Sxc8 Txc8 19.Lh3 Weiß steht selbst nach die Qualitätsgewinn noch nicht auf Gewinn, weil seine Figuren einfach zu komisch platziert sind, aber von schwarzem Vorteil kann man auch schwerlich sprechen.] 16...Txc8 17.Lh3 Tec6 18.Tfc1 Da5 19.Txc6 Txc6 20.Sb1 schon traurige Notwendigkeit, aber jetzt kann natürlich nur noch Schwarz gewinnen. 20...Lf8 21.Lxf8 Tc1+ 22.Kg2 Kxf8 23.a3 Sb8 24.b4 Da4 25.Db2 Dd1 26.Lc8 Df1# 0–1

Die Vernunft hat gesiegt!

Jaja, ich weiß, alle Leser dieses Blogs sind gestern Abend wach geblieben und haben auf die versprochenen Partien gewartet. Tut mir leid, ich hoffe Ihr habt Euch zeitgleich auch noch mit anderen wichtigen Sachen beschäftigt, bei mir war gestern Abend der Akku leer. Nicht im Laptop, sondern mehr innerlich. Es reichte noch für eine Vorbereitung und ein paar Gespräche mit der Mannschaft, aber dann war nur noch ein nächtlicher Spaziergang durch die menschenleeren, völlig verschneiten Strassen der Stadt möglich und der Genuss anatolischer Teigtaschen („Mit Alles?“) möglich. Gegen 0.30Uhr waren Philipp und ich wieder zu hause und widmeten uns kurz der papierenen Schlafmittel in Form des Interviews mit Christopher L. im neuen Schach bzw. Vincent Ebers: „Denken Sie selbst!“ (was übrigens keineswegs langweilig ist, vielleicht sollte ich mir doch etwas anderes suchen, als mich zum einschlafen mit solchen Fragen zu beschäftigen wie: „warum gibt es bei ähnlich hoher Wahrscheinlichkeit mehr Lotto-Gewinner als Blitz-Tote?“

Womit wir mal wieder bei der beliebten Kategorie: „Fragen, die man sich auch mal stellen muss!“ sind.

In der Mannschaft wurde heute hinter vorgehaltener Hand diskutiert: „warum eigentlich die Mädchen in der U20 w an den ersten beiden Brettern immer besser aussehen als an den hinteren beiden Brettern?“ Natürlich durften wir das auf keinen Fall weitersagen, aber ich denke, solange wir keine Namen nennen ist das schon in Ordnung. Philipp und ich distanzieren uns natürlich von dieser Theorie, freuen uns aber zumindest, dass die Jungs die Mädchen anscheinend doch wahrnehmen. Denn bisher waren Mädchen vor allem „Hihi“ und „Nein, die frage ich nicht, ob Sie mit mir analysieren will!“. Wenigstens Jean Louis ließ sich, wenn auch ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen zur Beurteilung einer der Spielerinnen hinreißen: „Bombe!“

Zur Zeit geht es im Turnier gegen Erfurt und bevor ich mich zum Duschen, schreiben und kommentieren verabschiedet habe (also so 30 Minuten nach Rundenbeginn) schien alles in Butter zu sein. Keine Killervorbereitungen, die uns überrascht haben, das ist ja schon mal das wichtigste. Jetzt müssen die Vier halt Schach spielen und am Ende wird zusammen gezählt.

Montag, 27. Dezember 2010

Erfolge in Naumburg, Pleite im Norden

Anscheinend funktioniert das Internet in der Herberge in Naumburg nicht besonders, aber vor allem ist Kevin Högy natürlich damit beschäftigt seine Jungs bestens vorzubereiten. Nach einem 3-1 Sieg heute morgen gab es heute Nachmittag sogar ein 3,5 gegen Leipzig. Auch die "Großen" liegen also mit 4-0 Punkten an der geteilten Tabellenspitze, weiter so Jungs!!!
Böse Nachrichten hingegen aus Osnabrück, wo "unsere" Leipziger Felix, Paul und Till zwar 3/5 verbuchen können, aber dennoch gab es in Runde zwei eine deutliche 2-4 Klatsche gegen die früheren Dauersieger aus Bochum. Kopf hoch, noch ist nichts verloren!

Weiter im Soll!

Auch in der zweiten Runde haben unsere Jungs ihre Aufgabe sehr gut gemeistert. Eine schnelle Führung durch Jean Louis brachte zwar nicht ganz die erhoffte Ruhe, aber am Ende war jedes der drei Remisen unter Kontrolle und die vielleicht kritischste Stellung von Julian Grötzbach war auch die erste die friedlich beendet wurde. Nun stehen wir, wie auf Erfurt und Langen mit 4-0 Mannschaftspunkten da und wundern uns ein wenig, dass sowohl Wildeshausen als auch Makkabi Berlin nur 1 Punkt erobern konnten. Es soll uns Recht sein, aber es heißt wohl vor allem, dass hier wirklich jeder jeden schlagen kann.
Morgen früh geht es gegen Erfurt, die bisher einen ähnlich sicheren Eindruck wie wir machen und somit kommt dem Match natürlich schon eine gewisse Bedeutung zu. Ich werde versuchen im Laufe des Abends auch ein paar schachliche Höhepunkte zu präsentieren, morgen folgen dann hoffentlich auch Bilder...
Wir freuen uns über Kommentare, Unterstützung und sonstigen Support...

Favoritensterben XXL

Was ist denn hier los?
Das es in der ersten Runde immer so ein wenig drunter und drüber geht, aber so...
Erster Knaller: Makkabi Berlin verliert mit 1,5-2,5 gegen Noris Tarrasch Nürnberg (O-Ton des Trainers: "Ich glaube meine Jungs müssen heute zur Dopingkontrolle!").
Zweiter Knaller: SK Wildeshausen verliert mit 0,5-3,5 gegen die Berliner vom Baumschulenweg.
Dritter Knaller: Dresden (an 5 gesetzt) spielt kann auch nicht gewinnen und spielt unentschieden!
Damit sind 3 Favoriten schon mal mit einem Fehlstart ins Rennen gegangen und müssen jetzt schon die ganz große Serie starten. Zum Glück war unseren Jungs kaum Nervosität anzumerken. Okay, nicht jede Partie aus einem Guß, aber am Ende doch auch in der Höhe verdient haben wir mit 3,5 - 0,5 gegen TuS Coswig gewonnen. Beide Julians und J´Lou haben ihre Partien gewonnen, Daniel beim Stand von 3-0 ein Endspiel Remis gegeben.
Also, bisher läuft alles nach Plan unser nächster Gegner wurde mir gerade zugetragen ist Mülheim -Nord. Die einzige Mannschaft, die neben uns mit 4 Mannschafts"Trikots" antritt. Also, wir melden uns heute Abend, jetzt geht es ans vorbereiten...
Ach ja, wir wissen noch nicht, ob Kevins W-LAN funktioniert, die erste Runde in der U16 war auf jeden Fall schon mal erfolgreich. Zur Zeit steht es 2,5 - 0,5 gegen Erfurt.

...Los!

Einen wunderschönen guten Morgen aus dem verschneiten Magdeburg! Ein Weltklasseabend liegt hinter uns (zu weiteren Details fragen sie bitte ihren Arzt oder den Mannschaftsführer vom SK Wildeshausen...) und endlich geht es los zum Turnier:
Prolog: Eines der meistunterschätztesten Highlights auf so einer Meisterschaft ist die Betreuersitzung am Anreisetag, das sollte sich wirklich jeder Mal geben. Man denkt alles ist besprochen und eigentlich steht nur noch die eher lästige Wahl des Schiedsgerichtes an und dann geht es los....
- "Können Freundschaftswettkämpfe zwischen den beiden Mannschaften, die das Freilos haben nicht auch DWZ ausgewertet werden?
- "müssen die kampflosen mit 4-0 Brettpunkten gewertet werden?"
-"kann man die Brettreihenfolge zwischen den Runden tauschen?"
-"Wie ist die Karenzzeit für das Händeschütteln der Mannschaftsführer?"
und last but not least: "Spielen wir mit Hängepartien???"
waren nur ein Teil der Fragen aus dem Plenum. Mittlerweile sind alle Fragen beantwortet und die Auslosung steht auch fest. Zu unserer Überraschung hat es uns doch an Platz 1 der Setzliste gespült, was uns aber nicht dazu verführt unsere Ziele zu korrigieren. In bester Jürgen Klopp Manier haben wir uns mit den Jungs vorgenommen nur von Runde zu Runde zu denken und das "M"-Wort nur für McDonaldbesuche zu verwenden.
Vorbildlich hingegen müssen schon mal unsere Spieler erwähnt werden, die sich um 22.Uhr freiwillig in ihre Betten verkrümmelten und sogar bald schliefen. Heute morgen um 6.57Uhr geweckt wurden und dann logischerweise um 6.03Uhr geschlossen verkündeten: "Wir sind so weit, können wir frühstücken?"
In einer halben Stunde geht es endlich rüber in den Spielsaal und an die Bretter, wir freuen uns! Unser erster Gegner ist die TuS Coswig aus Sachsen, die ähnlich wie Dresden eine ganze Reihe von Spielern an andere Altersklassen abgeben mussten und damit nun doch nicht wirklich zum engen Favoritenkreis zählen. Aber 1. Runden sind immer so eine Sache und für uns ist es jetzt erstmal wichtig ins Turnier zu kommen und mit einem Erfolgserlebnis in den Tag zu starten. Hoffen wir das Beste!!!

Sonntag, 26. Dezember 2010

... fertig...

Und auch Philipp ist gesund und heil in der Elbstadt gelandet. Das Empfangskomitee war zwar etwas ungehalten über die 7 minütige Verspätung: "Ich will ihn ja gerne abholen, aber nicht mir den A.... abfrieren" (O-Ton aus dem HSK Team), aber die Freude überwiegt, dass nun auch die schachliche Vorbereitung gesichert ist.
So langsam trudeln die anderen Mannschaften ein und einer der Topfavoriten ist schon etwas erleichtert über unsere Aufstellung. Wir hatten Jonas Lampert in der Meldeliste ein wenig gepokert und somit zumindest den Jungs von Makkabi Berlin anscheinend ein paar schlaflose Nächte bereitet. Trainer Marco Kiesekamp kam eben zu mir: "Andi, die Jungs können einfach nicht abwarten und nerven mich die ganze Zeit, ob Jonas spielt oder nicht!" Aber Jonas ist natürlich in Holland beim Groningen Open und so spielen wir exakt mit der selben Mannschaft, die auch überlegen Norddeutscher Meister geworden ist.
1. Julian Grötzbach
2. Daniel Grötzbach
3. Julian Kramer
4. Jean Louis Sander

Wir hoffen, dass die Berliner sich nun ein wenig sicherer fühlen und die Erleichterung über das Fehlen von Jonas sie ein wenig unvorsichtig werden lässt. Aber nicht nur Berlin hat eine starke Mannschaft, vor allem das Team von der TuS Coswig gilt es zu beachten, die ähnlich wie wir eine sehr gleichmäßig starke Aufstellung haben. Die Dresdener sind ein wenig geschwächt, Spitzenbrett Filiz Osmanodja ist bei der U20 am Start und ein paar Talente müssen wohl auch für die U12 abgegeben werden.
Insgesamt sind wir mit Sicherheit irgendwo vorne gesetzt und damit ist natürlich das Ziel mindestens eine Medaille zu holen. Ob es auch mit dem Titel klappt? Dafür braucht man erfahrungsgemäß auch immer ein wenig Glück im richtigen Moment und darf sich so gut wie keinen Ausrutscher leisten. Also, wir nehmen eine Medaille als Ziel und je mehr sie glänzt, desto besser!
Alle Einzelergebnisse, Partien, Bilder und sonstiges gibt es ansonsten natürlich auch auf der Turnierhomepage: http://www.dvm-schach.de/

Ansonsten habe ich mal wieder meinem Lieblingsspiel gefrönt: "Was glauben Kinder?"
Ein begeisterndes Spiel und das beste ist, man braucht keinen bewußten Mitspieler. Meine heutigen Versuchsthesen waren bisher:
1. "McDonald hat die McFlurry-Preise von 1,69€ auf 3,29€ angehoben!"
(was Julian Kramer fast zur Verzweiflung brachte: "Oh Mann, dass ist ja richtig sch.... Ich hatte extra für 10 McFlurrys Geld mit, jetzt kriege ich viel weniger!"
2. "Ich bin "World of Warcraft"-Profi, Rasse "Gauner", Level 65, habe einen Zauberlehrling ("Gauner" können laut Finn keine Zauberlehrlinge haben, aber ich habe gekontert: "ab Level 63 schon!") und jede Menge Goldstücke!
3. "Nur wenn gewonnen wird gibt es Essen!" (was Jean Louis zu dem unglaublichen Gedankensprung verleitete: "Hey Stop, aber wir spielen ja heute gar nicht!"

Wenn jemand von Euch lustige Theorien hat, bitte per Mail an den Autor dieser zeilen. Ihr wisst schon: VornameNachname@web.de

Auf die Plätze...

Es ging nicht nur auf den Straßen und Schienen des Landes kräftig drunter und drüber. Auch im Internet kursierten die verschiedensten Mails, Horrormeldungen und Vorschläge. So erreichte mich gestern um 23.00Uhr plötzlich ein Vorschlag die Deutsche Meisterschaft U16 abzusagen, weil die Sicherheitslage nicht gewährleistet werden könnte...
Zum Glück wurde diese Initiative nicht weitergeführt und die Ausrichter meldeten schon sehr bald: Nein, es bleibt alles beim Alten!
Zu unserer Reise ins schöne Magdeburg: Problemloses Abfahren in Hamburg, Sitzplätze für alle, zügiges, aber funktionierendes umsteigen im wunderschönen Hundertwasser-Bahnhof zu Uelzen (übrigens ist das ja wirklich schön, aber diese geschwungenen Bodenfliesen sind nicht optimal für rutschiges und überfülltes Bahnvolk!). Die 10 Minuten, die wir am Ende in Magdeburg zu spät waren, lagen daran, dass die Schaffnerin am Bahnhof von "Wolmirstedt" (ja, das gibt es wirklich) mit einem Hammer die Türen vom Eis befreien musste. Aber über 10 Minuten regt sich kein Student auf, kein Schachspieler (wenn er nicht gerade ein FIDE Topturnier spielen muss) und schon gar kein Bahnkunde.

In 10 Minuten kommt Philipp an, deswegen endet dieser Eintrag jetzt etwas abrupt, aber die Mannschaft hat beschlossen ihn gesammelt abzuholen, in diesem Sinne:
Pack mer´s!!!

Freitag, 17. Dezember 2010

Es geht schon wieder los!

Ja, ich weiß, dieser Blog ist ein wenig eingeschlafen, die Nachbetrachtung zur Norddeutschen Meisterschaft ist irgendwann hängen geblieben, sorry. Aber nun steht nicht nur Weihnachten vor der Tür, sondern direkt danach auch die Deutsche Meisterschaft U14. Wir wollen hier natürlich noch nichts über unsere Aufstellung verraten (der "Feind" liest vielleicht mit"), aber ab dem 26. Dezember wird es hier immer wieder möglichst aktuell Impressionen, Bilder, Partien und Gerüchte geben. Philipp Balcerak begleitet das Team gemeinsam mit mir und wir werden uns ein paar lustige Sachen einfallen lassen.
Wie unsere Chancen stehen, werden wir erst wissen, wenn die anderen Team ihre endgültigen Aufstellungen abgegeben haben. Wir haben auf jeden Fall in den letzten Monaten sehr intensiv und konzentriert mit allen Spielern gearbeitet und die Form in der HSK Klubmeisterschaft war schon mal vielversprechend. Hoffen wir, dass die Weihnachtsgans nicht allzu schwer im Magen liegt und wir alle heil nach Magdeburg kommen, dann sollte eine Medaille möglich sein!
Zeitgleich findet auch die Deutsche Meisterschaft U16 hier ganz in der Nähe, im schönen Naumburg statt. Kevin Högy und Oliver Frackowiak begleiten das Team und wenn die Internet-Verbindungen es zu lassen, dann wird Kevin auf seinem hervorragenden Blog: http://die-schachklapse.blogspot.com/
den selben Service liefern wie wir. So, jetzt ist erstmal genug geschrieben, das Büffet der HSK Weihnachtsfeier wartet und das legendäre 5 Sekunden Ansage-Blitzturnier, auf gehts!!!
Ach ja, bevor ich es vergesse, die offizielle Turnierhomepage lautet: http://www.dvm-schach.de/