Freitag, 1. August 2008

Schwierigkeiten in der Schlußrunde

Die Dresdener Organisatoren hatten sich noch eine besondere Nettigkeit für alle Spieler ausgedacht. Nach dem alle 7 RUnden in den Knochen haben, fanden die letzten beiden Partien um 9 Uhr morgens statt, damit man auch früh ins Bett kommt und auf dem Hinweg noch die wärmende Morgensonne genießen kann, vielen Dank auch noch mal dafür.
Im Gegensatz zum letzten Jahr hatte sich diesmal keine Partyfraktion für den letzten Abend gebildet. Zum einen, weil Chef-Chekker Phil noch um einen guten Preis kämpfte und zum anderen, weil wir es doch vorzogen die Reise bei einem vorzüglichen Essen und Chillen in der "Mydea-Lounge" ausklingen zu lassen:

mit arabischen Spezialitäten und sensationeller Musik ging der Abend spät zu Ende


Dementsprechend ausgeruht kamen alle 16 Spieler am Sonntag morgen zur Runde und hatten sich einiges vorgenommen. Die Hauptaufmerksamkeit galt den drei potenziellen Preiskandidaten Phil, Timo und Julian und alle drei sollten ihre Aufgaben mehr als zufrieden stellend erfüllen.
Wie bereits das gesamte Turnier übernahm der Blogschreiber mal wieder die Aufgabe des Sündenbocks und ging gegen CM Christian Schatz völlig indisponiert ein. Alle anderen sammelten noch mal Punkte und so konnten letztendlich alle mit ihren Leistungen wenigstens zufrieden sein.
Eine etwas negative Randerscheinung ist in Dresden jedes Jahr eine kleine Gruppe von lokalen Amateuren, die zu unlauteren Mitteln greifen. Vor zwei Jahren musste der damals noch sehr unschuldige Leo Meise sich bedrohen lassen, weil er ein Remisangebot seines Gegners ablehnte. Diesmal wurden Jens Queisser zuerst 5 Euro für einen halben Punkt angeboten, wenig später 5 Euro sogar für einen Sieg. Man kann so etwas nicht vermeiden, sehr lobenswert allerdings wieder einmal die Schiedsrichter, die nach einer Beschwerde von uns nicht großartig diskutierten, sondern den Spieler sofort disqualifizierten!
Wenig später rottete die Gruppe sich erneut um ein Brett, wo einer der Ihrigen um einen Preis kämpfte. Der Schiedsrichter war sofort zur Stelle, verstellte die Blickwege zum Zeichen geben und hatte so die Lage jeder Zeit im Griff. Als der "Verdächtige" seine Partie verloren hatte raunte mir der Referee zu: "Das Gute ist ja wenigstens, dass die so unglaublich schlecht sind!"
Aber um keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen: 99,9% aller Teilnehmer spielen sauber und es gibt fast nur sehr positive Begegnungen am Schachbrett!

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